Schrammsteine und historischer Personenaufzug

Heute wollen wir es noch einmal wissen, wir besuchen die Schrammsteine und den historischen Personenaufzug in Bad Schandau, welcher vorher noch als kleines Schmankerl auf dem Plan steht.

Nachdem wir gestern so arg früh aufgestanden sind und kurz fotografieren waren und danach nichts mehr auf die Kette bekamen, sind wir heute, an unserem letzten richtigen Urlaubstag, noch einmal hoch motiviert, so viel wie möglich zu sehen.

Weil die Schrammsteine von Bad Schandau aus zu wandern sind, nutzen wir die Gelegenheit und nehmen mit, was auf dem Weg liegt – der historische Personenaufzug.

Ankunft historischer Personenaufzug -
Schrammsteine und den historischen Personenaufzug

Historischer Personenaufzug in Bad Schandau

Der Aufzug ist 50 Meter hoch und schon etwas besonderes, was man nicht jeden Tag zu sehen bekommt, außer man wohnt hier natürlich, oder man muss täglich hier vorbeifahren, oder, oder, oder. Für uns ist es jedenfalls etwas besonderes und deshalb leisten wir uns eine Fahrt mit den schnuckeligen Ding. Wir parken direkt gegenüber vom Aufzug. 1,80€ in eine Richtung, 2,80€ hoch und runter, kostet die behäbige Fahrt für einen Erwachsenen, mit der Gästekarte erhält man weitere 20% Preisnachlass. Familien sind mit 4€ bzw. 7€ dabei. Auch Haustiere dürfen hier mitfahren. Leider sind meine Katzen zuhause geblieben, aber sie hätten die Aussicht wohl auch nicht so prickelnd gefunden. Die genaue Preisliste gibt es hier. Ich bringe die beiden Jungs um die Ecke und dann geht es schon los.

Der Ausblick vom Fahrstuhl

Schon allein um dieses nette Bauwerk zu erhalten, lohnt sich die Fahrt mit dem Aufzug. Man hat genug Zeit, sich die Landschaft beim Hochfahren anzuschauen. Unser Höhenängstler, aber Adrenalinjunkie wenn es um Achterbahnen geht, Marcel, findet die Fahrt behäbig, Saschi sieht das ebenso. Er verspürt keine Probleme mit der Höhe. Oben angekommen, wird man mit einer schönen Aussicht belohnt.

Oben gibt es auch ein Luchsgehege, in dem man, wenn man Glück hat, einen Luchs sehen kann. Uns ist das Glück an diesem Tage nicht hold, dafür sehen wir einen Frosch im Wassereimer im Gehege, welcher dort wohl schon etwas länger drin verweilt. Besorgte Bürger, wie wir sind, rufen bei der Verwaltung an und melden das arme Fröschlein, welches laut Aussage der Verwaltung bald gerettet werden soll. Der hiesige Budenwirt berichtet uns, dass sich wohl schon mehrere Leute über die Tage nach dem Frosch erkundigt hätten und es seie halt Natur. Wir haben unser möglichstes getan und gehen Richtung Westen hinab.

historischer Personenaufzug-
Schrammsteine und den historischen Personenaufzug

Der Abstieg vom Fahrstuhl

Der leichte Abstieg führt durch den netten kleinen Wald und an einigen Infotafeln vorbei. Unten in der Stadt ist ein süßer Park mit einer niedlichen „Hundepooh NO“ Skulptur. Im Park begegnen uns wieder Basaltsäulen, wie die an der Rakotzbrücke. Sicher, ob sie echt ist, bin ich mir nicht. Wir laufen zurück zum Auto und machen uns auf den Weg zu den Schrammsteinen.

Park mit Basaltsäulen historischer Personenaufzug -
Schrammsteine und den historischen Personenaufzug

Schrammsteine

Nun zu unserem Hauptziel, einem Highlight des Elbsandsteingebirges, den Schrammsteinen. Wir sind auf Parkplatzsuche und finden einen außerhalb (nicht auf dem Hof) an der Gaststätte Falkenstein-Hütten. Da hier aktuell sonst niemand parkt, nutzen wir die Gelegenheit und stellen uns hier hin. Wir wechseln unser Schuhwerk von Straßen- zu Wanderschuhen. Auf geht´s!

Falkenstein Hütten Schrammsteine-
Schrammsteine und den historischen Personenaufzug

Die Wanderung beginnt sehr schön, man läuft durch einen tollen Wald, der unter Naturschutz steht. Die Zeit drängt bereits etwas und die Jungs ziehen ein bisschen das Tempo an. Ich bin immer ein little bit behind, weil ich das alles so hübsch finde und natürlich alles fotografieren muss.

Der Malerweg begegnet uns immer wieder und es lockt mich, ihn irgendwann einmal komplett zu laufen.

Nach einiger Zeit sehen wir sie durch den dichten Farnbewuchs das erste Mal – die Schrammsteine:

Wanderweg zu den Schrammsteinen-
Schrammsteine und den historischen Personenaufzug

Die Meise

Wir gehen weiter und immer näher rücken die sandigen Felsen. Auf einem Pudersandweg findet Saschi eine junge Meise, deren Nest wir nicht ausfindig machen können. Weil wir die Meise nicht zurück ins Nest setzen können, beschließe ich sie mitzunehmen. Sie ist bereits am Anfang ziemlich schwach, reißt aber immer wieder ihren Schnabel auf. Leider haben wir zu diesem Zeitpunkt keine Insekten für sie in greifbarer Nähe. Die Mücke, die Marcel einige Zeit später für die Meise fängt, wird von der Meise verschmäht, sie war wohl schon zu platt geschlagen.

Baumgallen

Wir gehen weiter und folgen der Beschilderung. Ich finde eine Buche mit vielen Gallen. Gallen werden oft von Gallenwespen, Fliegen, Blattläusen oder Milben an Blättern und anderen Baumteilen hervorgerufen. Die Gallenform lässt häufig auch auf seinen Verursacher schlussfolgern. In diesem Fall ist die Buchengallmücke für die Gallen verantwortlich.

Gallen der Buchengallmücke Schrammsteine

Am Fuße der Schrammsteine

Jetzt beginnt der Teil, bei dem es wirklich in den Berg geht, den Vogel weiter in meiner Hand, steigen wir auf.

Wenn hier noch etwas Wasser wäre, könnte man glatt sein Strandtuch auspacken und chillen. Aber nein, wir laufen weiter, denn jetzt kommt der knackige Teil der Wanderung.

Nach den Treppen kann man sich erstmal auf den Bänken ausruhen. Das Vögelchen ruht weiter in meiner warmen Hand.

Die Aussicht von den Schrammsteinen

Noch ein paar Meter bergauf und einige steile Treppen und Leitern, die ich mit dem Vogel meistere und dann genießen wir diese phänomenale Aussicht:

Als ich oben ankomme verstirbt die kleine Meise leider in meiner Hand. Ich lege sie am Rand der Aussichtsplattform ab. Sie hat den Gipfel erreicht, ab jetzt geht sie wieder in den Kreislauf des Lebens ein. RIP kleine Meise.

Das Wetter zieht sich zu, jetzt wo wir oben sind. Ich mache schnell die Fotos, denn nun habe ich die Hände wieder frei zum Fotografieren. Eine Stelle kostet mich noch Überwindung. Diese Felsspalte muss man überschreiten, wenn man ganz an den Rand der Aussichtsplattform möchte. Dazwischen geht es tief hinunter.

Felsspalte auf der Aussichtsplattform Schrammsteine

An anderen Stellen gibt es Gitter zum drüber laufen. Das ist mir etwas sympatischer.

Panoramen der Schrammsteine

Noch schnell ein paar Panoramen machen und dann schauen wir, dass wir wieder vom Berg kommen, denn ein Gewitter möchten wir nicht auf dem Berg erleben.

Schrammsteine Panorama

Schrammsteine Panorama

Schrammsteine Panorama

Abstieg

Beim Aufstieg habe ich kaum fotografiert, nun muss ich das nachholen, etwas zum Verdruss der Jungs, weil der Regen zu kommen droht.

Wieder unten gehen wir etwas entspannter zurück zum Auto. Der Fingerhut steht immer wieder mal am Wegesrand und die Farne wachsen üppig.

Falkenstein-Hütten

Am Auto angekommen entschließen wir uns etwas in der Falkenstein-Hütten zu essen. Die Schilder, die hier hängen erinnern mich noch an alte DDR-Zeiten. Ein bisschen Nostalgie kommt auf.

Während wir drinnen essen regnet es draußen. Die Gaststätte ist ähnlich einer Kantine aufgebaut, man sucht sich sein Essen an der Theke aus, bezahlt und bekommt das Essen dann an den Tisch. Die Bedienungen sind freundlich und lustig drauf. Auf eine liebenswürdige Art ist es charmant und unkompliziert hier. Das Essen ist günstig und solide.

Zufallsfund

Was man so auf Reisen findet…

Wir treten den Rückweg zu unserer Unterkunft an und der Ausblick von der Straße auf die Schrammsteine sieht genial aus. Das Wetter ist heute so speziell. Wir konnten zwar nicht lange auf den Schrammsteinen verweilen, dafür sieht es um die Schrammsteine herum jetzt total mystisch aus. Wir suchen uns einen Platz zum Halten und landen beim Gasthaus Heiterer Blick. Der Name ist Programm. Auf dem Parkplatz gibt es Schilder, welche Felsen man von hier aus sehen kann – und man sieht einige!

Hätten wir zuvor nicht schon in der Falkenstein-Hütte gegessen, wären wir hier eingekehrt. Weil dem aber so war, können wir nichts über die Qualität des Essens des „Heiteren Blicks“ sagen, nur, dass sich die Aussicht wirklich lohnt.

Parkplatz Am Schaarweg

Nachdem wir hier einige Fotos gemacht haben, fahren wir weiter. Das Wetter ändert sich zusehens und belohnt uns mit einem zauberhaften Sonnenuntergang. Wir fahren auf den nächsten Parkplatz und fotografieren uns die Finger wund.

Heiterer Blick und Adamsberg

Ich weiß nicht mehr genau, wie es dazu kam, aber wir entschließen uns noch einmal zurück zum „heiteren Blick“ zu fahren und dort noch einmal zu fotografieren. Saschi und Marcel kommen mit ein paar älteren Damen ins Gespräch. Eine von ihnen erzählt uns vom Adamsberg, der fußläufig von hier ist und wohl eine herrliche Aussicht bietet, sie sagt auch, dass das Essen im „Heiteren Blick“ gut sei. Wir folgen ihrem Rat und besteigen den Adamsberg, nachdem wir ihn erstmal etwas suchen müssen, aber ziemlich schnell wird klar, wo er sich befindet.

Die nette alte Dame hat nicht übertrieben, der Sonnenuntergang taucht den Berg in ein geniales Farbenspiel. Das ist ein würdiger Abschiedsabend von einer tollen Reise durch den Süden unseres Heimatlandes. Dabei wollten wir doch eigentlich schon längst zuhause sein und packen.

Die Sonne geht langsam unter und wir gehen wieder zum Auto zurück.

Wir treten die Rückfahrt zur Unterkunft an und verabschieden uns von dieser tollen Landschaft in der sächsischen Schweiz.

Auf Wiedersehen!

Tourmap

Tourmap -
Schrammsteine und den historischen Personenaufzug

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