München

Ein Tag in München. Von Flaucher zum Neuen Rathaus.

Es ist Zeit sich München anzuschauen.

Wir stehen früh auf, um möglichst viel vom Tag zu haben. Der Weck-Marcel, vielleicht in Zukunft „Weckcel“ genannt, sorgt dafür, dass alle auf der Matte stehen.

Wie zuvor zum Deutschen Museum, pendeln wir erneut vom Park and Ride Parkplatz mit dem 9€-Ticket, nach München.

Flaucher

Die Flaucher Auen sollen unser erster Ziel sein. Als ich die Tour plante, ging ich noch davon aus, dass wir auch mal einen Strandtag machen könnten. So ganz kann ich die Jungs aber nicht davon überzeugen. Von der Brücke aus hat man einen hervorragenden Ausblick ins FKK-Getümmel und -Gebammel. Wir legen uns mit gebührendem Abstand, angezogen, mit zu den FKK-Freunden. Zu dem Zeitpunkt wissen wir noch nicht, dass es weiter den Weg hoch auch noch „normale“ Strandabschnitte gibt. Wir dachten schon, im Süden sind halt alle etwas offener.

Das Wasser der Isar ist noch sehr frisch. Auch mir vergeht die Idee ernsthaft baden zu gehen. Mit den Füßen ist es aber angenehm, die Sonne brät von oben, die Füße kühlen von unten, im Zentrum des Körpers herrscht ein angenehmes Klima. Saschi schläft, er bekommt auf dieser Reise doch etwas zu wenig Schlaf, für seine Verhältnisse. Marcel pult mir Erdnüsse aus den Schalen, damit ich sie den Enten füttern kann. Nebenbei versuche ich mich als stümperhafter Goldschürfer, mit bloßen Händen in der Isar, erfolglos. Egal, es macht Spaß.

Ich krabbel wieder aus dem Fluss, zurück zu den Jungs. Die Enten folgen mir, Marcel erbarmt sich weiter Erdnüsse zu pulen, um die Enten und mich glücklich zu machen.

Saschi träumt derweilen in der Sonne.

München

Wir gehen noch etwas weiter an der Isar entlang. Den beiden wird hier langweilig und Marcel drängt darauf, doch noch etwas von der Stadt zu sehen.

Wir fahren zum Odeonsplatz und schauen uns dort die Residenz München, den Hofgarten und die Feldherrnhalle an.

Feldherrnhalle mit Löwen

Weil die beiden Löwen der Feldherrnhalle ein offenes und ein geschlossenes Maul zeigen, erinnern sie mich an die japanischen Shisa von der Inselgruppe Okinawa. Shisa sind Löwenhunde, welche das Haus vor bösen Geistern schützen und gute Geister ins Haus hinein lassen sollen. Es gibt zwei Varianten, der Löwe mit geöffnetem Maul vertreibt durch Zähne zeigen die bösen Geister und der mit geschlossenem behält die guten Geister im Haus. Die zweite Version besagt, der Löwe mit den offenen Maul nimmt die guten Geister auf, der mit dem geschlossenen lässt die bösen nicht hinein. Wie auch immer man es bevorzugt, das Ergebnis ist das selbe und eine schöne Geschichte. Somit sind Japan und Deutschland wieder etwas mehr verbunden.

Man findet, wonach man sucht.

Neues Rathaus

Wir gehen weiter zum neuen Rathaus, unterwegs spielt und singt eine junge, hübsche Ukrainerin in der Straße, wir halten kurz inne und genießen ihre Musik.

Wir erreichen das neue Rathaus und sind fasziniert von dem alten, mit Blumen bunt geschmückten Gebäude, dem regen Treiben auf dem Marienplatz und den schönen Skulpturen.

Der Schelm im Menschen

Immer mal wieder konnte ich Spuren der närrischen Menschlichkeit und des Schabernacks entdecken. Ob an Cristiano Ronaldos Gemächt in Funchal auf Madeira, an der Nase der Schneider-Wibbel-Statue in Düsseldorf oder hier am Bildnis der Julia und ihrem Quarkbällchen. Bronzestatuen vergessen nicht, sie zeigen genau an, wo die Menschen am liebsten reiben. 😉

St. Michael Kirche

Weiter geht es zur St. Michael Kirche mit ihren Engeltürgriffen und den Skulpturen in der Hausfassade. Sie ist zu der Zeit bereits geschlossen, deshalb betrachten wir ihre Schönheit nur von außen.

Essen und Spazieren

Wir laufen noch ein bisschen durch die Gegend, essen bei Ali´s Superfood etwas Leckeres für auf die Hand, spazieren über den geschlossenen Viktualienmarkt und beschließen wieder zurück in unser Appartement zu fahren.

Am Rande des Wahnsinns

Wer mich ein bisschen kennt, hat vielleicht schon meine Gullideckel-Fotosammlung bemerkt. Sie sind nichts anderes als übergroße Münzen. Und da mir so ein Gullideckel für unterwegs zu schwer ist, mache ich eben nur ein Foto davon. Muss reichen.

Kleine Anekdote nebenbei. Ich sah einmal einen Bericht über Künstler, die Gullideckel mit Farbe anstreichen, ein T-Shirt darauf pressen und die Shirts an Touristen verkaufen. Ich finde die Idee cool. Vielleicht mache ich das auch irgendwann mal.

Resümee

Eigentlich wollte ich den Tag nur am Wasser verbringen, aber es war gut, dass Marcel darauf gedrängt hat, doch einen Abstecher in die Stadt zu machen. München ist wirklich sehr hübsch und sehenswert. Die alten Gebäude haben Charme und verleihen der Stadt Glanz, auch ganz ohne diese kalten Glaspaläste, die in modernen Städten stehen.

Ein Tag geht zuende

Der Abend bricht herein, neue Gebäude entstehen. Ich hoffe innig, dass es Gebäude mit Herz und Seele werden und nicht weiter dieser sterile Einheitsbrei, ohne Liebe zum Detail.

Tourmap

Auto:

Bahn:

vorheriger Artikel

Deutsches Museum

nächster Artikel

Wildpark Pössinger Au

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert